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Zu viele Mütter und Kinder leiden und sterben jedes Jahr
Botschaft Nummer 1
Zu viele Mütter und Kinder leiden und sterben jedes Jahr.
Millionen von Müttern und Kindern sterben jedes Jahr während Schwangerschaft, Geburt oder früher Kindheit. Weit mehr leiden an Krankheiten und Unterernährung. Neugeborene Babys (0 bis 28 Tage alt) tragen das höchste Sterberisiko. Fast alle entsprechenden Krankheits- und Todesfälle treten in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen auf, und in diesen Ländern leiden die Ärmsten und Benachteiligtsten am meisten. Einige wenige Ursachen, die man durch Vorbeugung und Behandlung beseitigen könnte, sind zu nennen:
- In jeder Minute stirbt eine Mutter an den Folgen von Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt. Das heißt, 1400 Mütter sterben an jedem Tag - mehr als eine halbe Million Frauen sterben in jedem Jahr (WHO, 2004a). Millionen Frauen erleiden anhaltende Behinderungen.
- In jeder Minute sterben 20 Kinder unter fünf Jahren. Das heißt, fast 30.000 Kinder sterben an jedem Tag und 10,6 Millionen Kinder sterben in jedem Jahr (World Health Report 2005). Neugeborene Babys unter einem Monat tragen das größte Risiko, jedes Jahr sterben weltweit 4 Millionen Neugeborene (Lawn et al., 2004).
- Ein Vergleich mit Verkehrsunfallopfern zeigt, dass zur selben Zeit, in der zwei Menschen einem Verkehrsunfall zum Opfer fallen, eine Mutter und 20 Kinder an den Folgen von Krankheiten sterben, denen man vorbeugen oder die man behandeln könnte (WHO, 2004b).
- Ungefähr 99 % aller Todesfälle von werdenden Müttern und Kindern unter fünf Jahren treten in Ländern mit geringem oder mittlerem Einkommen auf, insbesondere in afrikanischen Ländern südlich der Sahara und in Südasien. In jedem einzelnen Land tragen die Mütter und Kinder der ärmsten Familien das größte Sterberisiko (Victoria et al., 2003; Graham et al., 2004).
- 70 % der werdenden Mütter sterben an den Folgen von nur fünf Ursachen: schwere Blutungen (24 %),
Infektionen (15 %),
unsachgemäße Schwangerschaftsabbrüche (13 %),
hoher Blutdruck (12 %) und
Geburtsstillstand (8 %).
- Dennoch dürfen Faktoren wie Armut, soziale Ausgrenzung, geringer Bildungsstand und Gewalt gegen Frauen als schwerwiegende Gründe für Müttersterblichkeit und Behinderungen nicht vergessen werden. Außerdem sind Frauen besonders gefährdet, die sehr jung schwanger werden, die viele Kinder bekommen, die an Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und - zunehmend - AIDS erkrankt sind, die unterernährt sind oder unter Blutarmut leiden
- AIDS ist eine immer größer werdende Bedrohung für das Leben sowohl der Mütter als auch ihrer Kinder. Ungefähr die Hälfte aller an AIDS erkrankten Erwachsenen sind Frauen (UNAIDS, 2004). Das betrifft nicht nur die Gesundheit der Mütter, sondern steigert auch das Risiko einer Übertragung auf das Kind.
- 70 % aller Todesfälle bei Kindern sind auf Ursachen zurückzuführen, die durch Vorbeugung und Behandlung verhindert werden könnten: Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen, Malaria, Masern, AIDS und perinatale (mit der Geburt zusammenhängende) Ursachen. Obwohl sie selten als direkte Ursache erwähnt wird, trägt Unterernährung zu mehr als der Hälfte aller kindlichen Todesfälle bei. Dabei ist nicht nur der Mangel an Nahrungsmitteln eine Ursache für Unterernährung, sondern auch falsches Ernährungsverhalten oder Infektionen oder beides.
- Das Überleben von Neugeborenen (0 - 28 Tage) ist dann am meisten gefährdet, wenn mehrere perinatale Ursachen zusammentreffen, z. B. geringes Geburtsgewicht, Geburtstrauma und Atembehinderung in Kombination mit schweren Infektionen (z. B. Neugeborenensepsis, Lungenentzündung, Hirnhautentzündung und Wundstarrkrampf).